Wie geht es nach der MPU weiter?

Wenn sie alle vier Teile der MPU hinter sich haben, sind Sie sicherlich neugierig, ob sie bestanden haben. Der Gutachter ist allerdings nicht verpflichtet, Ihnen direkt am Tag der MPU das Ergebnis mitzuteilen. Sie dürfen natürlich am Ende des Gesprächs den Psychologen fragen, ob ihre Tendenz negativ oder Positiv ist, festlegen wird er sich allerdings in der Regel nicht. Sie müssen sich gedulden, bis das Gutachten in circa drei Wochen bei Ihnen zu Hause ankommt. Es gibt drei unterschiedliche Ergebnismöglichkeiten:

  1. Sie bekommen ein positives Gutachten, weil sie die Zweifel an ihrer Fahreignung glaubhaft ausräumen konnten. Je nachdem, was sie mit der Begutachtung Stelle vereinbart haben, wird Ihnen das Gutachten nach Hause oder zur Führerscheinstelle direkt geschickt. Im Ersteren Fall gehen Sie im Anschluss mit dem positiven Gutachten zur Führerscheinstelle und erhalten dann nach einer kurzen Bearbeitungszeit ihren Führerschein zurück.
  2. Sie haben den Gutachter (noch) nicht überzeugt und das Gutachten fällt negativ aus. In diesem Falle sollten Sie sich genau durchlesen, was dem Gutachter zu einem positiven Ergebnis noch gefehlt hat. Sie müssen jetzt warten, bis ihre Akte wieder zur Führerscheinstelle zurück geschickt worden ist und können dann ein erneuten Antrag stellen und müssen die MPU wiederholen.
  3. Die dritte Möglichkeit besteht nur bei Alkohol und Betäubungsmittel Delikten: wenn der Gutachter bei Ihnen positive Ansätze gesehen hat, aber noch nicht 100-prozentig überzeugt ist, verschreibt er Ihnen einen Nachschulungskurs (so genannte § 70-Kurse). In diesen sollen letzte Einstellungsmängel behoben werden. Dieser besteht nicht aus einer Prüfung, Sie müssen nur anwesend sein. Wenn Sie den Kurs absolviert haben, erhalten Sie ein Führerschein dann auch zurück.